April 25, 2024

AustauschBAR – Ein Mehrwert für Obdachlose

AustauschBAR – Ein Mehrwert für Obdachlose

Modell eines Überseecontainers
Einrichtung des Containers
Modell eines Überseecontainers
Sitze zum unterhalten
Seitenansicht des Containers
Frontansicht des Containers
Modell eines Überseecontainers Einrichtung des Containers Modell eines Überseecontainers Sitze zum unterhalten Seitenansicht des Containers Frontansicht des Containers

Mit der Vorgabe des Themas „Mehrwert/Wertvoll“, startete ich mit der Recherche was einen Mehrwert, etwas Wertvolles für uns Menschen ausmacht. Die von uns gehaltenen Referate zeigten zunächst wie offen die Begriffe sind und das man in fast jedem Bereich einen Mehrwert, etwas Wertvolles schaffen kann. Um das Thema einzugrenzen versuchte ich nach einer wirklichen Notwendigkeit in der Gesellschaft zu schauen. Schnell zeigte sich, dass es zwar möglich wäre für die „Wohlstandsgesellschaft“ einen weiteren Mehrwert zu schaffen, dieses jedoch nicht dringend notwendig ist. Daher fokussierte ich mich eher auf die Menschen, die den meisten „Mehrwert“ benötigen und uns alltäglich begegnen.

Ich grenzte mein Thema im ersten Schritt soweit ein, das ich entschied einen Mehrwert für Obdachlose zu schaffen. Wie schafft man nun einen Mehrwert für Obdachlose. Es stellt sich die Frage ob man versucht den Obdachlosen durch etwas Materielles zu helfen, was ihren Alltag erleichtert, oder ob man versucht auf sozialer Ebene zu helfen. Es gibt verschiedene Einrichtungen die den Obdachlosen Hilfe zur Verfügung stellen.

Da bei der Befragung und dem Beobachten der obdachlosen Menschen vor allem aufgefallen ist, wie sehr sie von der restlichen Gesellschaft ignoriert werden, versuchte ich an dieser Stelle einen Mehrwert zu schaffen. Durch die Befragung wurde mir bewusst was für eine lange Geschichte hinter jedem einzelnen von ihnen steckt und das keiner von ihnen grundlos auf der Straße sitzt. Der Mehrwert sollte sich also daraus erschließen, das den Obdachlosen mehr Aufmerksamkeit und die nötige Menschenwürde gegeben wird, die sie verdienen.

Mein Ansatz war es nun, den Austausch zwischen Obdachlosen und den Menschen mit festem Wohnsitz herzustellen. Dafür musste eine „Plattform“ geschaffen werden, die die Kommunikation herstellt. Es musste somit ein Szenario geschaffen werden, das für beide Seiten einen realistischen Anreiz bietet, sich zusammen zu setzen. Durch eine weitreichende Recherche und die Auseinandersetzung mit den Obdachlosen und bestehenden Organisationen entstand die AustauschBAR. Diese Bar/Restaurant bietet einen neutralen Platz, wo Menschen aller Schichten und Lebenslagen zusammentreffen. Das Essen, was es gegen Spende gibt, dient dabei als eine Art Eisbrecher zwischen den Menschen.

Der Unterschied zu einem herkömmlichen Restaurant ist das offene Konzept mit einer durchdachten, kommunikationsfördernden, Sitz- und Stehanordnung. Bei der Konzeptausarbeitung stand vor allem der Bezug zur Realität im Vordergrund. Ein möglichst innovatives Gestalten hätte an dieser Stelle womöglich einen Negativeffekt gehabt und Menschen bestimmter Schichten oder Herkunft eher abgeschreckt. Somit ist das Konzept nüchtern gestaltet, jedoch mit der höchstmöglichen Chance der Akzeptanz aller – vor allem der Obdachlosen.

Projekt von Wieland Evers